Jodhpur - The Blue City
Hotel: Das „Pal Haveli“ liegt in bester Lage zentral direkt am Clocktower. Es besitzt eine tolle Dachterrasse mit tollem 360° Blick über die Altstadt von Jodhpur. Das Essen war lecker. Unser Zimmer war traditionell in alten dunklen Möbeln eingerichtet und auch sauber.
6. Tag:
Weiterfahrt nach Jodhpur. Die zweitgrößte Stadt Rajasthans, wegen der blau getünchten Häuser auch "Blue City" genannt, war im 16. Jh. wichtigster Handelsplatz an der Karawanenstraße zwischen Gujarat und China. Aus dieser Zeit stammt auch die zehn Kilometer lange Stadtmauer mit sieben mächtigen Toren, über der sich das Mehrangarh Fort erhebt.
7. Tag:
Besichtigung der Begräbnisstätte der Herrscher von Marwar und des Mehrangarh Forts.
Die Festung aus dem Jahr 1459 wurde nie erobert. In mehreren Palästen innerhalb der Mauern sind Privatschätze der Rathore-Dynastie ausgestellt: Sänften aus purem Silber, Elefantensättel aus Elfenbein, königliche Wiegen, ein achteckiger Thron, eine Miniaturen- und eine Waffensammlung.
Nach der Besichtigung des imposanten Forts dann den umgekehrten Weg hinunter. Die alten blauen Häuser, die interessanten Menschen, es ist dort alles so anders als bei uns, ich konnte mich nicht satt sehen und habe auch mit vielen freundlichen Leuten gesprochen, die genauso neugierig auf mich schienen, wie ich auf sie neugierig war. Ich war beide Male die einzige Touristin weit und breit.
Die anderen Touristen sind nur die Runde am Markt um den Clocktower gelaufen. Dort angekommen, habe ich mir dann ein leckeres „World famous Masalla-Lassi“ gegönnt.
Bummel durch den quirligen Sadar Bazar in der Altstadt. Hier werden Armreifen, Lederpantoffeln und handbedruckte Stoffe feil geboten. Probieren von Jodhpurs Köstlichkeiten, die feinen Jalebis (Süßigkeiten), speziell das mawe ki kachori Gebäck (Mürbeteig) und eine erfrischende Lassi (Joghurtmilch).
Auf dem Markt wurde mir dann noch die „Reinkarnation Michael Jacksons“ vorgestellt: ein Stier mit beeindruckend großen Hörnern, der durfte am Markt bei freier Kost leben. Dort die kuriosesten Waren anzuschauen, war sehr spannend. Am Speichersee direkt am Clocktower habe ich noch ein Fitnessstudio mit vorsintflutlichen Geräten entdeckt, in dem die Jungen aber sehr ernsthaft trainierten, ein Foto durfte ich leider nicht schießen.
Im Rückblick hat mir Jodhpur von allen Städten mit am besten gefallen. Ich bin zweimal alleine durch die Altstadt gelaufen. Nachmittags von 14-18 Uhr vom Clocktower hoch, immer der Nase nach durch enge Gassen zum „Fateh Pol“ Tor, den Sunset oben genießen und vorne am Haupttor wieder runter zum Hotel.
Nachmittags Jeep-Safari zu den nahen Dörfern der Bishnoi. Die Religion der Bishnoi verbietet unnötiges Vernichten von Pflanzen und Tieren, somit sind sie die ältesten Öko-Bauern der Welt.
Die Tour zu den „Bishnoi“-Dörfern lohnte sich überhaupt nicht und war richtiger Touristen Nepp. Neben den einstigen Rundhütten sind überall Neubauten entstanden.