Kuchaman Fort

11. Tag:

Kuchaman Fort:

Die Fahrt war diesmal nicht allzu lang und wir kamen gegen 16 Uhr in Kuchaman an. Schon die Anfahrt zum Hotel war ein Erlebnis. Erst einmal musste sich der Wagen durch die engen Gassen des Ortes kämpfen. Dann waren wir am Portal des Kuchaman Forts und bekamen sofort die Audienzhalle, die unterhalb der Burg gelegen als Empfang des Hotels dient, gezeigt. Dann wurden wir auf einen offenen Jeep verladen und es ging in wahnsinnig steilen Kurven hinauf zur trutzig über einem thronenden 300 Jahre alten überwältigenden Burg. Die Kurven zu dem, wie ein Adlerhorst gelegenen Fort, sind so eng, dass es teilweise abenteuerlich, sogar rückwärts, hoch geht.

 

Das Kuchaman Fort ist ein Irrgarten mit zahlreichen Treppen, Dachterrassen, Innenhöfen, Winkeln und Festungsmauern auf etlichen Etagen und mehreren Ausbaustufen. Eindrucksvoll sind die riesigen Zisternen, die früher bei Belagerungen das Überleben sicherten. Hotelgäste können im Pool des Forts schwimmen gehen und die erotischen Malereien an der Decke bewundern. Der architektonisch intim in das Gesamtgebäude eingebettete Harem hat einen kleinen, prunkvollen Spiegelsaal. Das größte Geheimnis befindet sich im sogenannten „KIKERIKI“-Zimmer. Der Ruf des Muezzin versetzt den Gast allabendlich beim Dinner in die unglaubliche Stimmung von 1001 Nacht.

 

 

Untergebracht waren wir im alten Teil der Burg. Mir gefiel das Zimmer, obwohl es nur eine Matratze auf dem Boden hatte, die wir dann dummerweise noch genauer inspizierten. Also ich kann verstehen, wenn Leute den Hotelstandard bemängeln. Da ich aber durch viele Berichte vorgewarnt war und mich seelisch darauf eingestellt hatte, fand ich es gar nicht schlimm. Im Gegenteil ich war begeistert, von der recht verwahrlosten Burg und den alten morbiden Gemäuern. Ich schnappte mir sofort meine Kamera und erforschte die vielen geheimen Wege und Gänge. Ich fand es extrem spannend und interessant. Es war kaum etwas richtig abgesperrt oder gesichert und ich hatte fast Mühe unser Zimmer wiederzufinden.

 

Um 17 Uhr gab`s dann noch mal eine Führung mit Spiegelsaal und Kamasutra-Zimmer (höchst interessant). Der Pool des Hotels war verwahrlost und nicht benutzbar. Der Sonnenuntergang wurde dann vom höchsten Punkt aus bestaunt. Eine umwerfende Lage hat dieser "Adlerhorst". Außer uns waren noch acht Personen anwesend und es gab ein akzeptables Dinner mit schöner Aussicht. Eine Abendshow fand nicht statt. 

 

Am nächsten Morgen war ich zum Sonnenaufgang wach und kroch schon wieder durch die spannenden alten Gemäuer.

 

Nach einem einfachen Frühstück ging`s dann um 9 Uhr weiter.