Tulum - Karibikfeeling an der Riviera Maya
Um 16 Uhr erreichten wir unser Strandhotel in Tulum die Cabanas La Conchita. Wir hatten über einen englischen Anbieter die Honeymoon-Hütte direkt am Strand gebucht. Näher am Meer geht nicht! Alles war so, wie im Internet beschrieben war. Einfach traumhaft gelegen in einer abgeschlossenen kleinen Privatbucht. Weißer Sand, blaues Meer und Palmen. Einfach schööööön! Die Cabana war rustikal, hatte nur 3 Stunden Strom am Abend und war schon etwas in die Jahre gekommen. Aber für ein zünftiges Robinson Feeling genau richtig! Die See war recht ruhig und wir schnorchelten etwas, aber außer ein paar kleineren Zebrafischchen gab`s nicht viel zu entdecken.
Abends fuhren wir dann die Küstenstraße runter bis zum „La Zebra“. Zum Dinner bestellten wir leckeres Steak. Immer sonntags findet hier eine kleine Salsa Party mit Liveband statt. Sobald die Band loslegte, schwangen schon einige Pärchen begeistert das Tanzbein auf dem hölzernen Sonnendeck. Wir schauten ihnen eine Weile zu, wie sie die Hüften kreisen ließen und entschieden dann, dass Salsa nicht so richtig unser Musikgeschmack war.
Froh darüber nicht hier gebucht zu haben, fuhren wir heim. Bei Kerzenschein machten wir es uns in unserer Hütte gemütlich unter dem Moskitonetz und schliefen begleitet vom Meeresrauschen schließlich ein.
Tag 10:
Das Frühstück wurde als kleines Buffet aufgebaut und es gab richtig guten Kaffee und frisch gepressten O-Saft! Angeboten wurden Joghurt, Früchte, Müsli. Außerdem konnte man Omelette (natürlich mit schwarzer Bohnenpampe), French Toast oder Pfannkuchen bestellen. Selbstverständlich war der Meerblick kostenlos.
Nun fuhren wir in den Ort, um Geld am Automaten zu ziehen, denn wir mussten unsere Unterkunft noch bar bezahlen. Wir zogen von Automaten zu Automaten doch weder unsere Kreditkarten noch die EC-Karten konnten gelesen werden. Nur an der Scotia-Bank bekam ich dann limitiert 3.000 Pesos. Mastercard hat wohl ein Upgrade auf die Chips der Karten vorgenommen und die Mexikaner haben dieses aber noch nicht aufgespielt. Na toll, ob wir da überhaupt noch genug Geld für unsere Hütte bekommen würden?
Danach legten wir uns auf die Liegen am Strand in den Schatten unter einer Palme und hatten jetzt mal so richtig Urlaub. Die Kellner vom Nachbarrestaurant versorgten uns hervorragend mit Getränken, sodass wir uns nicht von der Liege wegbewegen mussten.
Nachmittags fuhren wir die Küstenstraße etwas gen Süden und unternahmen einen langen Strandspaziergang am endlos langen Karibikstrand. Im stylischen Playa Azul genehmigten wir uns noch einen Cocktail.
Maya Ruinen von Tulum direkt am traumhaften Karibikstrand
Tag 11:
Nach einem langen Strandtag wollten wir uns die Ruinen von Tulum anschauen. Wir dachten gegen 15.30 Uhr müsste es ja ruhiger werden. Mit uns erreichten dann noch 5 Kleinbusse den Eingang und wir kehrten direkt wieder um und setzten uns mit einem Cocktail ins „Mezzanine“. Um 16 Uhr starteten wir dann einen 2. Anlauf. Die Kassenhäuschen schienen nicht mehr besetzt und wir marschierten zügig weiter. Doch dann gab`s natürlich doch noch eine 2.Kontrolle. Ich flitzte dann schon mal rein zum Knipsen und mein Schatz wollte Karten besorgen. Tja, von wegen! Für mich durfte er dann zahlen, aber rein gelassen haben sie ihn nicht mehr. So was Blödes!
Naja es war auch kurz vor Schluss noch brechend voll! Wo kamen die aller her? Leider verkroch sich auch die Sonne hinter den Wolken. Ich fotografierte etwas lustlos und blickte mich immer wieder suchend um. Interessant waren die riesigen Leguane, die überall auf den Felsen hockten. Kurz vor 5 Uhr kam am Strand wieder die grässliche Trillerpfeife zum Einsatz und alle Besucher wurden zum Ausgang getrieben. Da hockte mein Schatz stinksauer und von Mücken zerstochen, Tulum wollte er am nächsten Tag auch nicht mehr besichtigen…
Dinner gab`s dann im „Mezzanine“ mit hervorragender Thaiküche! Leider fanden hier im Moment keine coolen Strandpartys statt. Es gab wegen der Lautstärke Beschwerden und der Besitzer muss erst wieder eine neue Konzession erwerben. Mit der erhofften Ibiza Atmosphäre war`s wohl nix.
Kristallblaue Cenoten "Dos Ojos"
Tag 12:
Heute fuhren wir zu den „Dos Ojos“ Cenoten. Hier war es morgens noch idyllisch. Das Licht im ersten „Auge“ war überirdisch türkis! Taucher machten sich schon bereit für ein Abenteuer in der Tiefe. Verlockend erschienen uns auch die geführten Schnorcheltouren, aber wir hatten noch mehr Besichtigungen geplant. Hübsche Vögel zwitscherten im 2.“Auge“ auch wieder der bunte „Mòt Mòt“.
Tropfsteinhöhle Actun Cen
Danach besichtigten wir die Tropfsteinhöhlen von Actun Chen. Wir hatten eigentlich wieder mit einer Cenote gerechnet, wählten jedoch die falsche Tour (man musste z.B. Cenote oder Zip-Line Adventure extra zahlen) und waren etwas enttäuscht, obwohl das Höhlensystem durchaus sehenswert war. Es wurden auch heimische Tiere, wie Schlangen, Spinnenaffen, Hirsche und Vögel in kleinen Käfigen gezeigt.
Akumal - Schnorcheln in der Lagune Yal Ku
Weiter ging`s Richtung Akumal zur Lagune Yal Ku. Hier konnte man, ähnlich wie im Freizeitpark „Xel Ha“ aber günstiger und weniger touristisch, zwischen Mangroven in ruhigen Gewässern schnorcheln. Man konnte Schwimmwesten und Ausrüstung leihen, für Kinder ist es hier ideal. Wir erkundeten ca. 1 Stunde die Gewässer und sahen überraschend viele bunte Tropenfische. Anders als im Meer war es unter Wasser eher grünlich und felsig, zwischen den Mangrovenwurzeln schwammen Minifischchen. Korallen gab es aber keine. Das nächste Mal wollen wir aber auf jeden Fall auch in Akumal selbst schnorcheln, wo man auch Meeresschildkröten sehen kann.
Abends wählten wir zum Dinner die „Posada Margherita“ und speisten lecker italienisch, aber recht hochpreisig.
Naturparadies Biospere Reserve Sian Ka`an
Tag 13:
Für heute hatten wir eine Tour ins Naturschutzgebiet „Sian Kaan“ gebucht. Um 12.30 Uhr wurden wir abgeholt. Außer uns nahmen nur noch ein Pärchen und eine Familie teil. Am Center bekamen wir anhand von einer Karte kurz eine Einweisung über den Bereich der riesigen Lagune und die angebotene Tour. Dann ging`s Vollspeed mit zwei Booten über die Lagune, vorbei an einem Nest von Seeadlern. Dann erreichten wir den Eingang des ca. 15 Kilometer langen natürlichen Kanals, der immer mehr von Salzwasser nach Süßwasser überging. Ich kam mir vor wie in den Everglades, endlos schien das Boot eine Mangrovenschleife nach der anderen zu nehmen. Durch den Fahrtwind merkte man gar nicht die Kraft der Sonne und man musste sich gut eincremen.
Irgendwann im Süßwasserbereich des Kanals setzte das Boot uns dann ab und jeder sollte sich in seine Schwimmweste setzen und zurücklehnen. Gemächlich trieben wir auf der Schwimmweste mit der Strömung durch den Mangrovenkanal. Ein interessantes Erlebnis! Erst kicherten wir noch, paddelten und überholten einander. Dann genoss jeder die Stille, ließ sich treiben und schaute zum blauen Himmel hoch.
Nach 45 Minuten war der Spaß zu Ende.
Weiter ging`s den Kanal zurück und eine ewig lange Strecke mit Vollgas zu einer Vogelinsel. Die Saison war schon vorbei, aber wir sahen doch etliche Vögel nisten. Vor allem die „Spoonbills“ mit ihren löffelartig geformten Schnäbeln und rosa gefärbten Gefieder waren hübsch anzuschauen und verteidigten ihre Nester lautstark gegen die Nachbarn. Außerdem sahen wir noch Albatrosse und Ibisse.
Nach der langen Rückfahrt wurde uns im Center ein typisches mexikanisches Essen mit Fisch, Reis, Tortillas und scharfer Salsa mit Koriander serviert. Vom Restaurant aus hatte man einen wunderschönen Blick auf das Meer und die Lagune. Sicherlich sind die hier angebotenen Kanutouren auch sehr schön.
Gegen 19 Uhr wurden wir wieder am Hotel abgesetzt.
Abreisetag
Tag 14:
Heute war Abreistag. Wir mussten leider um 12 Uhr aus unserer Cabana raus. An der Rezeption konnten wir die Koffer lagern. Wir legten nochmals einen Strandtag in unserer Traumbucht ein und wanderten dann ein letztes Mal am langen Strandabschnitt. Im superschönen Restaurant „Zamas“ (Schauplatz zahlreicher Fotoshootings) im griechischen Look mit kunterbunten Stühlen bestellten wir noch eine Cola. Dann aßen wir im Restaurant „Buenos Aires“ direkt neben unserer Cabanas zu Abend. Um 17.00 Uhr duschten wir im privaten Zimmer des Hoteliers und brachen dann auf.
Nach 1,5h erreichten wir den Flughafen.
Bei der Übergabe bei Europcar wollte man uns, ja uns…. noch den platten Ersatzreifen „aufs Auge“ drücken! Ungeheuerlich, oder? Unsere leicht aggressive Haltung entging dem Mitarbeiter aber nicht und er strich die Mängel schnell. Die herbeigerufene Managerin hörte sich zwar geduldig unsere Beschwerden an, wollte aber unsere Dokumentation (übersetzt in englisch und spanisch) nicht unterschreiben. Auch der 1. Fahrzeugwechsel war nur noch durch mein Foto vom verloren gegangenen Protokoll zu belegen. In deren Computer war nichts verzeichnet. Mit ihrer freundlich überreichten Visitenkarte und sämtlichen Kopien der Verträge haben wir uns nun direkt an Europcar Deutschland gewandt. (Nachtrag: nach zähen Verhandlungen erhielten wir eine Rückerstattung von Europcar).