Authentische Hacienda Sotuta de Péon - Sisalproduktion, Eselbähnchen & magische Cenote

Tag 3:

 

Da wir Izamal schon am vorherigen Tag vollständig besichtigt hatten, konnten wir ausschlafen und gemütlich am kleinen wunderschön gestalteten Pool frühstücken. Es gab Omelette und leckere Früchte. Auf Empfehlung des Hoteliers hatten wir für 13 Uhr eine Besichtigung einer alten Sisalfabrik reserviert. Dann dauerte die Fahrt über gefühlte 1000 Toppes durch viele kleine Dörfer doch länger und wir erreichten die wunderschön restaurierte Hacienda Sotuta de Péon gerade noch rechtzeitig. 

 

Die Führung begann im alten Haus, ging zur Seilherstellung, zu den alten Maschinen… alle Stationen der früheren Sisalherstellung wurden gezeigt. Diese Tour war sehr informativ über die alten Traditionen Yukatans und ist total empfehlenswert.

 

Nach einer Erfrischung mit Tamarindensaft ging es mit einer kleinen Bahn zu den riesigen Agavenfeldern aus denen die Pflanzenfasern gewonnen werden. Ein kleines Eselchen musste uns über die Schienen ziehen und es wusste genau, wann es in einer Kurve ausweichen musste. In einer Palappahütte wurden wir von einem freundlichen alten Mann in Sisalsandalen empfangen, der uns in der alten Mayasprache begrüßte und uns die Bauweise erklärte.

 

Zum Schluss fuhren wir zur Erfrischung, mittlerweile war es 40°Grad heiß, zur Privatcenote der Hacienda zum Baden. Die Cenote konnte sich wirklich sehen lassen: unterirdisch beleuchtet und mit einem kleinen Loch in der Höhlendecke, wobei das einfallende Licht das Wasser geheimnisvoll in vielen Blautönen schimmern ließ. Kleine Fledermäuse flitzen herum.

 

Gegen 13 Uhr verabschiedeten wir uns und fuhren weiter Richtung Uxmal. 

 

Zona Arqueologica - Beeindruckende Mayastätte Uxmal

Um 15 Uhr checkten wir in der Lodge direkt neben der Pyramide in Uxmal ein und gingen rüber zur Besichtigung. Uxmal gefiel uns sogar noch besser als Chichen Izá. Es war sehr heiß, eigentlich viel zu heiß für solche Aktivitäten. Uns klebten bei 40°Grad die Kleider am Leib und der Schweiß lief in Strömen!

 

Um 16.30 Uhr suchten wir dann Abkühlung am schönen Pool. Der Himmel zog sich zu und es kam zu einem kräftigen Gewitter; es hagelte sogar ungewöhnlicherweise. Um 19.30 Uhr liefen wir dann wieder rüber zur Pyramide. Normalerweise werden zur Licht- und Tonshow Kopfhörer angeboten, jedoch aufgrund des Gewitters gab`s die nicht. So bestaunten wir die mal rosa, mal blau, mal rot angestrahlten Bauwerke und lauschten den Erklärungen auf Spanisch.

 

Ganz nett, aber sicher kein Highlight. Anschließend nahmen wir unser Dinner am gut organisierten Buffet mit einigen Reisegruppen ein.

 

Farbenfohe Altstadt von Campeche

 

Tag 4:

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Buffet fuhren wir gegen 8 Uhr Richtung Campeche los. Als „Ruinenmuffel“ ließen wir Labná und Kabáh links liegen und machten Strecke vorbei an großen Mangoplantagen. Die Klimaanlage im Auto stellte sich mittlerweile als unbrauchbar heraus, da sie immer nur ca. eine halbe Stunde kühlte und dann schlapp machte. Auch das Fenster zu öffnen machte keinen Sinn, denn man hatte den Eindruck ein heißer Fön blies Luft herein. Um 11.30 Uhr erreichten wir die Vororte von Campeche und der Verkehr nahm deutlich zu. Wir checkten im hübschen Kolonialhotel Castelmar mit schön gestaltetem Innenhof mit Rundbögen ein und zogen los zur Stadtbesichtigung der ehemaligen Piratenstadt. 

 

 

Sofort zogen mich die kunterbunt bemalten Häuser, der zum Weltkulturerbe erklärten Altstadt, in ihren Bann. Ich wurde stark an das Bo Kaap Viertel in Kapstadt erinnert und war sehr begeistert. Leider war es bewölkt und die Straßen mit Autos verstopft. So war das Fotografieren schwierig. In einer Straße waren große Skulpturen ausgestellt. Wir liefen zur Plaza mit Kirche und schönen Bogenarkaden und Marmorböden. Dort schauten wir kurz im Casa Nr.6 vorbei ein Haus ausgestattet im alten Kolonialstil.

 

Dann klapperten wir die schachbrettartig angelegten Straßen alle ab. Auffällig war die ständige Polizeipräsenz, die uns auch überall sonst in Yukatan ein recht sicheres Gefühl vermittelte. Viele Mexikaner wuselten geschäftig durch die Straßen, Touristen sahen wir gar nicht. Bei einem fahrenden Händler kaufte ich eine frisch geschälte leckere Mango. Witzig waren dort die Fahrräder mit praktischem Vorbau, wie bei den Eismännern in Italien für allerlei Transporte oder für die Familie als Beifahrer. 

 

Gegen 16 Uhr fuhren wir raus zur Festung, die ein kleines Museum beherbergte unter anderem mit Funden von Jademasken aus Calakmul.

 

Aufgrund eines Insidertipps fuhren wir dann die Küste entlang zu vielen kleinen Fischerhütten mit Palapadächern und aßen lecker Gambas mit Aioli.

 

Nach einer Dusche machten wir uns auf den kurzen Weg zur Plaza und genehmigten uns einen Cocktail im Casa Vieja mit Blick auf die Plaza. Es ging kein Lüftchen und das Eis in den Gläsern war in einer Sekunde geschmolzen. Auf der Plaza versammelte sich immer mehr Volk, kleine Zuckerwatte essende Mädchen, Verkäuferinnen für bestickte Blusen und fleißige Schuhputzer, die den Mann von Welt im weißen Anzug und Panama Hut bedienten. Auf einer Bühne wurden nette Folkloretänze in Flamenco Kleidern aufgeführt.

 

So klang der Abend schwül und heiß, aber stimmungsvoll aus.  

 

 

Tag 5:

 

Weil es meinem Schatz morgens nicht so gut ging, beschloss ich noch vor dem Frühstück und der großen Hitze einen zweiten Rundgang durch die Altstadt zu unternehmen. Die Sonne schien zwar, beleuchtete die bunten Häuser aber noch nicht ausreichend. Allerdings gelangen mir noch ein paar nette Fotos in den nun menschenleeren Straßen.

Hier und da cruisten schon einige lustige mexikanische VW- Käfer Modelle (völlig durchgerostet, „oben ohne“, mit airbrush…) herum.