Broome
14. Tag: Port Hedland – Broome
Früh um 7 Uhr fuhren wir aus dieser hässlichen Stadt wieder los. Im Sandfire Roadhouse nahmen wir einen Kaffee, aber so kultig wie im Reiseführer beschrieben, war es nicht mehr. Um 12.30 Uhr waren wir schon in Broome und wollten im B&B The Courthouse einchecken. Wir wurden nicht erwartet und zum Glück war unser Vermieter Shane überhaupt da. Er hatte unsere Buchung während seines Urlaubs angenommen, aber nicht in sein Buch übertragen. Trotzdem gab es Platz für uns und das schöne B&B ist sehr empfehlenswert!! Am Visitorcenter buchten wir die Willi Creek Pearlfarmtour für den nächsten Tag.
Dann fuhren wir wieder raus aus der Stadt zur Malcom Douglas Krokodilfarm. Wir waren um 14 Uhr da und schlenderten erst mal alleine durch den großen informativen Park mit vielen verschiedenen Krokodilen, Kängurus, Dingos und Vögeln. Im Eingangsbereich wurde ein Film gezeigt und man konnte sogar kleine Bilbys beobachten. Besser man geht direkt um 15 Uhr zur Fütterung, denn dann läuft man sowieso fast durch den ganzen Park. Wir durften ein Babykrokodil für ein Foto auf dem Arm halten und dann fütterte ein todesmutiger Nachfolger von Malcom mit bloßen Händen die Krokos. Als die Krokos nur seine Stimme hörten, kam heftige Bewegung in den giftgrünen Teich. Dutzende Krokodile kamen heran und schnappten mit einem hohlen Geräusch nach den zugeworfenen Fischen. Viele gefährliche Krokodile wurden hier abgegeben und man konnte auf Tafeln treffende witzige Name ( z.B. Never seen) und Herkunft lesen.
Gegen 16.30 Uhr fuhren wir zum ewig langen Cable Beach. Dort liefen wir den kurzen Boardwalk entlang und orientierten uns erst mal. Viel gab`s hier nicht zu sehen. Eine Wiese mit Palmen zum picknicken und die Bar des Cable Beach Clubs. Dann nutzen wir die Möglichkeit und fuhren mit unserem Jeep auf den Strand und immer weiter und weiter. Eine ganz neue Erfahrung für uns. Anscheinend war dies der Aussiestyle den sunset zu genießen: neben dem Jeep in einem Campingstuhl auf dem platten Strand zu sitzen und es sich bei einem Bierchen gut gehen zu lassen. Auch eine neue Form des Gassigehens beobachteten wir: Tür auf - Hund raus - halbe Stunde am Strand fahren – Hund rennt nebenher! Ab 17 Uhr zogen dann die Kamelzüge mit den Touris los. Hier konnten wir dann wieder schöne Sunset Fotos knipsen.
Nach einer wohltuenden Dusche fuhren wir zu Matso`s, einem historischen Restaurant mit eigener Bierbrauerei. Natürlich war ohne Vorbestellung ohne Warten nichts zu machen. An der Theke kostete ich das leckere Gingerbier und bestaunte die alten Schwarzweißbilder aus alten Perlentaucherzeiten. Das Steak mit Kartoffelpüree und Pilzen war super lecker. Ein toller Abschluss für diesen Tag.
15. Tag: Broome – bummeln- Museum – Ganthaume Point- Cable Beach
Heute genossen wir ein sehr leckeres, unterhaltsames Frühstück im B&B mit drei Pärchen. In breitestem Aussieslang wurde über andere Länder, Politik und Sport diskutiert. Erschwerend kam noch hinzu, dass Harley, ein Gast sich, bevor er losquatschte, noch mal so richtig viel Omelett in den Mund schob. Er erzählte sehr anschaulich von einem Deutschlandbesuch und fügte stets ein humoriges „bloody hell“ bei.
Erschrocken waren wir dann, als wir erfuhren, dass Shanes Frau vor einigen Jahren beim Wandern in den Kimberlys umgekommen ist. Sie war zu nahe an den Rand einer Schlucht gekommen und stürzte hinab. Danach nahm ich die Schilder „cliff risk“ doch ernster.
Also seid vorsichtig!
Dann besuchten wir das Perlenmuseum und erfuhren, dass die Tour zur Perlenfarm heute wegen Demonstrationen „No Gas for the Kimberly`s“ auf der Strecke gesperrt war. Wir verschoben die Tour auf den nächsten Tag und bummelten durch die Geschäfte von Chinatown, bestaunten die Perlen und besichtigten das alte Openair Kino „Sun Pictures“.
Dann fuhren wir am chin. und japanischen Friedhof vorbei. Weiter ging`s zum Leuchtturm am Gantheaume Point Dinospuren suchen. Nicht ganz so schön wie in Kalbarri gab es viele toll geformte rote Felsen zu knipsen.
Schließlich beschlossen wir wieder mit dem Jeep weit auf den Cable Beach raus zu fahren und genossen den Nachmittag am Strand. Tom schnitzte weiter an meinem „Schlangenstock“, der war schon reich verziert mit Känguru, Schlange, Walflosse…Nach dem Sunset holten wir uns lecker Fish and Chips und Salat an der Bar mit Blick auf den Cable Beach.
16: Tag:
Broome – Courthouse Markets - Willie Creek Pearl Farm – Cable Beach
Schon vor dem Frühstück liefen wir eine Runde über den kleinen Markt rund um das alte Courthouse. Die Händler bauten teilweise noch auf, aber es gab viele hübsche kreative Souvenirs von interessanten Aussteigern. Auch viele Deutsche schienen sich in Broome wohl zu fühlen. Da die Perlen für mich doch zu teuer waren, erstand ich eine, Kettenanhänger aus Silber mit einem hübschen Boabtree, meinem Lieblingsbaum. T. kaufte mir passende Ohrringe dazu.
Gegen Mittag machten wir uns auf zur Perlenfarm. Die Demonstranten hatten den Abzweig zur Perlenfarm immer noch besetzt, doch die Polizei hielt die Strecke frei. Viele kreative Schilder, Plakate und sogar Puppen waren aufgestellt worden und wir guckten uns alles an. Das Schild von der Perlenfarm ging in dem Schilderwald jedoch unter und wir verpassten glatt den Abzweig. Als wir dann halb beim Cape Leveque waren, drehten wir dann doch um!
Die Tour auf der Perlenfarm dauerte vier Stunden. Unter einem Pavillon wurden einem die einzelnen Zuchtschritte anschaulich erklärt. Dann ging`s kurz aufs Wasser und man drehte eine kleine Runde zu den Muscheln. Als Verpflegung gab`s noch einen leckeren Damperkuchen. Uns hat das Ganze nur mäßig gefallen und die lange Anfahrt und die Kosten waren`s nicht so wert.
Der Strand war heute wegen „Opera under the Stars“ gesperrt. Nach Sunset strömten schick gekleidete Menschen Richtung abgesperrter Wiese des Cable Beach Hotels. Abends nahmen wir eine Pizza mit nach Hause, T. guckte noch begeistert Rugby, mittlerweile kannte er schon alle unterschiedlichen Spielformen und Regeln.