Kapstadt und Umgebung

 

Tag 1:

 

Spät abends starten wir mit Emirates ab Düsseldorf. Gerne wären wir direkt nach Kapstadt geflogen, doch das wäre deutlich teurer geworden. Dank T.`s Größe bekommen wir aber die Plätze am Notausgang. Es geht via Dubai nach Kapstadt, was wir am späten Nachmittag endlich erreichen.

 

Schnell erwischen wir unsere Koffer und flitzen zum Avis Schalter. Zu früh gefreut! Dort wartet eine endlose Schlange und wir verlieren über 1 Stunde mit Wartezeit bei der Mietwagen – Station. Nach der Fahrzeugübernahme fahren wir raus aus dem Flughafengelände, natürlich nicht ohne die Scheibenwischer statt des Blinkers zu betätigen, kicher.

 

Endlich erreichen wir Camps Bay und werden herzlich von Josef der guten Seele der Fullham Lodge begrüßt. Wir besichtigen unser etwas in die Jahre gekommenes, aber sauberes und gemütliches Zimmer mit sensationellem Meerblick und können vom tollen Balkon den ersten Sunset genießen. Wir packen gemütlich aus, baden lange und gehen früh schlafen.

 

Tag 2:

 

Nachdem wir ausgeschlafen haben, steige ich auf unseren Balkon und freue mich über die lauen Temperaturen. In Deutschland war es ja immer noch absolut winterlich. Also werden die Flip Flops aus dem Koffer gekramt und die sind fortan erfreulicherweise ständig an den Füßen. Im hübschen Frühstücksraum genießen wir ein gutes Sonntagsfrühstück mit tollem Meerblick. Weit draußen kräuselt sich die Wasseroberfläche und es kommt immer näher. Bald erkennen wir, dass es keine Delfine sein können ohne Rückenflosse. Ein riesiger Verbund von ca. 50 – 100 Seerobben schwimmt gemeinsam Richtung Kapstadt. Die Gastgeberin Tina fragt nach unseren Plänen und übernimmt auch direkt zuverlässig die Dinnerresevierung für den nächsten Abend.

 

Am Vormittag ist ein Spaziergang entlang der Promenade von Seapoint geplant. Wir parken am Openair Pool von Seapoint und schlendern gemütlich los Richtung Mouille Point Lighthouse. Die Kapstädter sind alle sportlich unterwegs, joggen, walken oder führen die Hunde aus. Es ist herrlich sich die Seeluft um die Nase wehen zu lassen. Vorbei an einigen Skulpturen beobachten wir die Landung etlicher Paraglider, die minütlich vom Signalhill aus starten. Irgendwann drehen wir um und gucken uns noch kurz den großen Outdoor Pool an.

 

Weiter fahren wir nach Hout Bay zum Hafen. Hier schlendern wir entlang der Mole und beobachten einige Farbige, die die Robben mit rohem Fisch füttern. Allerdings wird der ekelige Fisch in den Mund gesteckt und die Robbe springt zum feuchten „Küsschen geben“ aus dem Wasser.

 

Weiter geht es zum Neighbourgoods Market von Hout Bay. In einer großen Industriehalle wird Allerlei Nützliches und Dekoratives angeboten. Das Highlight sind jedoch die Slow Food Stände mit den vielen kleinen Leckereien. Hier schlägt das Feinschmeckerherz höher. Auch wir können nicht widerstehen und kosten eine Kleinigkeit und anschließend gibt es noch einen Cappucino mit einem süßen Törtchen.

 

Dann lassen wir uns entlang des Chapmans Peak treiben und machen dort einige Stopps an den bekannten Aussichtshaltepunkten.

 

 

Besonders fasziniert bin ich wieder einmal von der Weite des traumhaften Nordhoek Strandes. Bei Kommetje besichtigen wir das Slangkop Lighthouse und wandern ein Stück entlang der Küste. In Kommetje beobachten wir dann am Strand lange die Surfer vor der traumhaften Kulisse der Hout Bay.

 

 

Später geht es via Constantia zurück. Leider sind hier die Weingüter sonntags geschlossen.

 

 

Den Nachmittag genießen wir in der wunderschönen Bucht des elitären Landudno. Ich klettere ein wenig auf den Felsen herum und T. entspannt auf einer Bank und genießt einfach den Blick. Zum entfernteren Sandy Beach schaffen wir es leider nicht mehr zu wandern.

 

Nach dem Sunset auf unserem Balkon, duschen wir und fahren dann gestyled runter nach Camps Bay und kehren im Mynt Café zum Abendessen ein. Da Morgen ein Feiertag ist, geht es nebenan im exclusiven Café Caprice bei lauter Musik noch hoch her.

 

 

Tag 3:

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück erreichen wir gegen 10 Uhr Muizenberg. Es ist noch erstaunlich leer, obwohl heute ein Feiertag ist. Wieder begeistern mich die bunten Badehäuschen und wir knipsen freudig drauflos.

 

 

 

Dann fahren wir endlich einmal via Boyes Drive oberhalb der Muizenberg Bucht entlang und stoppen beim Shark - Watcher, der ständig konzentriert die Bucht mit Fernglas nach Haien absucht und so die Sicherheit der zahlreichen Surfer gewährleistet.

 

Nach einer Baustelle und Stau an einem Engpass bei Simonstown erreichen wir den Beach von Boulders. Beim letzten Mal hatte T. nur die Pinguine von Betty`s Bay gesehen. Es strömen schon viele Familien an den Strand und richten sich in der ersten Bucht häuslich für einen Strandtag ein. Doch wir klettern ein wenig über die Felsen und waten auch durchs knietiefe Wasser und es wird schon bald ruhiger. Erstaunlicherweise sind zahlreiche Pinguine im Wasser und auch am Strand. Sie sonnen sich auf den Felsen und lassen sich durch unsere Anwesenheit überhaupt nicht stören. Wir erfreuen uns eine zeitlang an den putzigen Gesellen, die immer paarweise daher watscheln. Sie sind ja so niedlich!  

 

Nun wollen wir weiter Richtung Cape Point. Doch als wir einen ewig langen Rückstau vom Eingangsgate erreichen, beschließen wir diesen Ausflug zu streichen und ziehen rechts an der Warteschlange vorbei. Wir fahren wieder vorbei an Kommetje und befahren den „Chappi“ diesmal „richtig“ herum.

 

 

In Hout Bay finden wir, dass es Zeit für einen Snack wird. Im „Dunes“ Strandrestaurant lassen wir uns gemütlich im oberen Stock auf der Terrasse nieder und genießen die entspannte Atmosphäre des hübsch dekorierten Beachlokals. Hier gefällt es uns ausgesprochen gut. Bei einem Glas Sekt und Fish & Chips lassen wir es uns gutgehen.

 

Bei der Weiterfahrt stoppen wir noch in der tollen Hout Bay Art Gallery und bestaunen die riesigen Gemälde der upcomming Künstler. Leider sind die Preise aber auch ambitioniert.

 

 

Weiter geht es gegen 16 Uhr rauf auf den Signal Hill, den ich beim letzten Mal nicht mehr geschafft hatte zu besichtigen. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf den Tafelberg natürlich mit „Tischtuch“ und es stehen auch nur ganz wenig Asiaten am gelben Rahmen in dem man sich so nett fotografieren lassen kann. Wir lassen die Aussicht noch ein wenig auf uns wirken und man erkennt sogar die bunten Häuschen des Bo Kap Viertels von oben. Ein super „ Ersatzausblick“, wenn man nicht unbedingt auf den Tafelberg hinauf möchte.

 

Schließlich fahren wir zurück nach Camps Bay und suchen den wunderschönen Tidalpool am Ende des Strandes. Immer wieder spritzt die Brandung in den imposanten Pool hinein. Eine tolle Location vor der so bekannten Kulisse der Berge der zwölf Apostel. Wir spazieren am windigen Strand entlang bis zum kleinen Glen Beach mit seinen beeindruckenden Luxusappartments.

 

 

 

Zum Sunset sichern wir uns einen Platz im „ La Belle“ und schlürfen zufrieden mit dem Tag zwei leckere Cocktails. Die Abendsonne versinkt dann kitschig hinter einer sich im Wind wiegenden Palme im Meer. Der doch recht üppige Lunch hält noch vor und wir müssen leider das geplante Dinner im griechischen Restaurant „Mezepoli“ absagen.

 

 

Tag 4:

 

Leider ist es heute Morgen recht bewölkt und wir dehnen unser Frühstück entsprechend aus. Angeregt unterhalten wir uns mit den anderen B&B Gästen.

Auf die geplante Wanderung auf den Lions Head habe ich ohne schönes Sonnenlicht keine Lust. T. ist dies natürlich sehr recht.

 

Wir starten also den Tag am Distrikt Six Museum und lassen dort die ungeheuerliche Geschichte der Apartheid auf uns wirken. Sicherlich wäre aber eine Führung mit entsprechenden Erklärungen sinnvoller gewesen, anstatt alleine durch die Ausstellung zu gehen. Eine Überfahrt nach Robben Island sowie auch ein Township Besuch wird auf einen weiteren Südafrikaurlaub verschoben.

 

 

 

Gegenüber bestellen wir im absolut sehenswerten Vintage - Industrielook  gestalteten Café der „Truth Coffee Company“ einen leckeren Cappucino.

 

Weiter geht es nach Woodstock zum Gelände der „Old Buiskuit Mill“. Am Wochenende, wenn der Neighbourgoods Market stattfindet, ist hier bestimmt mehr los. Wir schlendern durch einige nette Shops und werfen einen Blick in das hochgelobte Restaurant „ The Test Kitchen“ und fahren auch hoch in den 6. Stock des Silos zum ausgezeichneten „Pot Luck Club“. Die angeblichen interessanten Grafitis oder Murals wie in Miami können wir in Woodstock leider kaum entdecken.

 

Deshalb machen wir uns auf in Bo Kaap Viertel. Die warme Mittagssonne leuchtet die Sträßchen mit den bunten Häusern nun gut aus. Wir hören mehrere Schüsse oberhalb der Straßen und Militär ist mit Gewehren anwesend. Mir wird unwohl und mir vergeht der Mut hier endlich auch einmal in den abgelegeneren Ecken zu fotografieren. An der Hauptkreuzung sind allerlei Touristen unterwegs und das Fotografieren macht aufgrund der vielen Menschen nicht so recht Freude.

 

 

Weiter geht es gegen 16 Uhr Richtung Milnerton. Am Woodbridge Island halten wir für einen kurzen Fotostopp des Tafelsberges mit Palmenallee und dann geht es schon weiter zum angesagten „Blue Peter“ Strandrestaurant am Bloubergstrand. Wir lassen uns nieder und bestellen etwas zu trinken. Neugierig laufe ich zu einer Menschenansammlung am Strand. Ein Fischerboot kommt mit seinem Fang zurück und die Fischer holen mit vereinten Kräften das Netz ein. Es zappeln viele große Fische im Netz. Mich interessiert aber mehr das alte Fischerboot, was so unglaublich dekorativ vor dem Tafelberg posiert. Ein wunderbares Fotomotiv.

 

 

Nach dem allabendlichem Sunset auf unserem Balkon machen wir uns schick und fahren nach Seapoint zu unserem ersten Fine Dining Restaurant „La Mouette“. Draußen ist es lau und wir können draußen schön auf der Terrasse sitzen. Leider hat das Lokal keinen schönen Ausblick. Das Essen ist lecker, doch das etwas zähe Fleisch des Hauptganges überzeugt nicht wirklich. Der schokoladige Nachtisch mit mindestens 6 verschiedenen Geschmacksrichtungen ist jedoch super spannend!