Bandon - Sea Star Lodge

Recht früh erreichen wir das kleine aber feine Bandon Beach und checken in unserer maritimen Lodge am Hafen ein. Hier gefällt es uns sehr gut und alles wirkt gemütlich.

 

Bandon Hafen

Dann schlendern wir die hübsch gestaltete Hafenpromenade entlang und durch das verschlafene Örtchen mit einigen süßen Geschäften.  Wir kaufen unser Abendessen to go im Chowder House und parken anschließend gegenüber des fotogenen 1895 erbauten Coquille River Lighthouses.

 

Coquille River Lighthouse

Es steht an der Mündung des gleichnamigen Flusses, der den Leuchtturm vom Ort Bandon trennt. Hier verzehren wir unseren Snack bei diesem idyllischen Anblick. Einige freche Möwen lauern schon auf unsere Brotreste. Eine Frau macht mich auf ein kleines Otterbaby aufmerksam, das sich die Sonne zwischen den Molenfelsen wohlig auf sein glänzend braunes Fell scheinen lässt. Leider verschwindet es scheu, als es mich bemerkt. Die Fahrt bis zum gegenüberliegenden Bullards Beach State Park schenken wir uns, denn der Blick erscheint uns schon von hier eindeutig am besten.  

 

 

Bandon Beach

Vom Bandon South Jetty Park verschaffen wir uns einen ersten Überblick über den mit Seastacks Felsen übersäten Strandabschnitt. Wir fahren noch zur nächsten Bucht zum Face Rock View Point. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut man das schlafende Gesicht mit Nase und Mund in dem im Meer liegenden Fels erkennen kann. Ich versuche schon für den kommenden Sunset mögliche Standorte ausfindig zu machen. Besonders angetan hat es mir neben zahlreichen toll geformten Felsen vor allem der Seastack mit dem Namen „Wizard`s Hut“, von dem ich im Vorfeld schon sensationelle Fotos gesehen hatte. Ich entdecke noch einige Austernfischer mit leuchtend roten Schnäbeln.


 

Mystischer Sunset am Face Rock und Wizards Hut

Nachdem wir in der Lodge geduscht und ausgeruht haben, fahren wir abends nochmals zum Strand zum Sunset. Leider verdichtet sich der Küstennebel schon wieder bedrohlich am Horizont und ich schreibe den Sunset schon fast ab. Doch es entsteht hierdurch ein tolles diffuses Licht und eine fast mystische Stimmung. Anfänglich fachsimpeln wir noch mit einigen anderen Fotografen, die auch ihre Stative aufgebaut haben, doch dann knipsen wir nur noch begeistert drauflos.

 

 

Rehe am Wegesrand

Morgens werden wir vom Tuten der Nebelhörner geweckt und ich kann noch nicht mal die Boote im Hafen erkennen. Das wird also nichts mit dem erhofften Sunrise Foto. T. dreht sich erleichtert noch mal um und auch ich wickle mich noch mal gemütlich in die warme Decke ein. Auch um 10 Uhr hängt die Nebelsuppe noch tief über dem Ort. Wir machen uns langsam fertig und kehren zu einem ausgiebigen Frühstück im nahen Café um die Ecke ein. Es macht Spaß die Locals, die hier in ihrem Stammcafé ein und aus gehen, zu beobachten und einfach auch mal alles ruhiger angehen zu lassen. Als wir gegen 11 Uhr starten klart es nur wenig auf und einige niedliche Bambis am Wegesrand verabschieden uns.

 

 

Cape Blanco Lighthouse - Port Orford - Battle Rock

Von nun an begleitet uns jedoch der typische Küstennebel entlang des Hwy. 101. Am Cape Blanco Lighthouse sieht man die Hand vor Augen nicht. Ab Port Orfort findet man eine sensationelle Küste voll mit Felsnasen, die aus dem Meer herausragen. Dies ist wohl einer der Höhepunkte der Oregon Coast mit spektakulären Ausblicken.

Sisters Rock - Meyers Creek Beach

Die ganze Strecke von Bandon bis Brookings ist landschaftlich äußerst reizvoll, tolle Buchten mit Sandstränden und Felsen im Wasser.

Wir stoppen kurz am historisch bedeutsamen Battle Rock an dem eine legendäre Schlacht mit den Indianern stattgefunden hat, fahren vorbei am Sister Rock und halten etwas später am weiten Myers Creek Beach.

 

Samuel H. Boardman State Corridor - Natural  Bridges

Nördlich von Brookings beginnt nun der wunderschöne Samuel H. Boardman State Park. Der Park ist ein seltenes Schmuckstück und führt 20 Kilometer an der Küste Oregons entlang. Viele Abfahrten auf dem Hwy 101 führen zu immer neuen überraschend traumhaften Aussichten an der Steilküste. Hier verbringen wir wieder mehr Zeit. Empfehlenswert ist es hier einen ganzen Tag für Wanderungen einzuplanen, um die Natur so richtig genießen zu können. Zuerst laufen wir einen kurzen Wanderweg zu den atemberaubenden „Natural Bridges“. Gerne würde ich den Wanderweg weiter runter laufen,denn die Kulisse ist sehr vielversprechend, doch es warten ja noch weitere Viewpoints auf uns.

 

Samuel H. Boardman State Corridor - Arch Rock

Der nächste Viewpoint, den wir ansteuern ist der Arch Rock. Anfänglich wabert der dichte Nebel noch zwischen den Felsen umher, doch zwischenzeitlich gewinnt die Sonne immer mehr die Überhand und ich bin absolut fasziniert von der mystischen Atmosphäre hier.

Samuel H. Boardman State Corridor - Secret Beach

Als letztes Ziel habe ich mir den Secret Beach rausgesucht. Die Aussichten bekommt man hier nicht mal eben so geschenkt, man muss sie sich schon etwas erwandern. Natürlich ist der Rückweg an dieser Steilküste oftmals beschwerlich und man sollte die Anstrengung vorher einkalkulieren. Wir sind auf dem einsamen Wanderpfad ganz alleine und der ausgewiesene Rundweg ist etwas irreführend. Doch wir geben nicht auf und wir werden schließlich mit einem unglaublich schönen Blick auf ein absolut unberührtes Naturparadies belohnt. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus und sauge diese überirdischen Eindrücke in mich auf. Ich genieße die Stille und es macht sich ein großes Glückgefühl in mir breit.  

 

 

Am Nachmittag erreichen wir Crescent City, eine weniger sehenswerte Stadt. Wir essen in einem etwas heruntergekommenen Taco Bell. Dann freuen wir uns auf unsere schicke Unterkunft das „Scopa at the sea“. Unser Check In ist sehr herzlich und wir genießen den restlichen Abend in dieser zwar hochpreisigen, aber tollen Unterkunft.