Trillium Lake

 

Nun fahren wir weiter und der Mount Hood rückt immer näher. Am sonst bestimmt sehr idyllischen Trillium Lake ist es gar nicht schön. Vielmehr erinnert uns alles an die Freibadsaison an einem heißen Tag. Entlang der Straße ist alles zugeparkt, der See ist vor lauter Luftmatratzen und Gummibooten kaum noch zu erkennen und der schmale Strandabschnitt dicht an dicht mit Menschen bevölkert. Nach einem schnellen Schnappschuss fahren wir zügig weiter Richtung Parkdale.

 

 

Mount Hood

 

Bald erreichen wir die hübsche Hood River Lavender Farm und entzückt hüpfe ich zwischen den duftenden Lavendelreihen umher und knipse das lilafarbene Blumenmeer mit dem Mt Hood bzw. Mt Adam im Hintergrund.

 

 

 

Nur schwer kann ich mich von diesem Anblick trennen und wir fahren zu unserer neuen Unterkunft. Die idyllisch einsam zwischen Obstbäumen gelegene Alpenhütte finden wir dank detaillierter Beschreibung sofort. Sehr herzlich werden wir von unserer airbnb Gastgeberin Theodora begrüßt und gut eingewiesen. Wir haben die untere Etage komplett für uns alleine und alles ist großzügig und zum Wohlfühlen. Es gibt unten einen eigenen Terassenbereich, aber wir dürfen auch die Holzterrasse mit sensationellem Blick mitnutzen. Der kuschelige große Haushund Shasta ist eine Neufundländerin und sehr freundlich. Wir sind schwer begeistert von dieser tollen Unterkunft.

 

 

 

Auf Empfehlung von TD kehren wir in Parkdale im Apple Valley Pig BBQ ein und werden nicht enttäuscht. Die Portionen sind riesig und es gibt die aller leckersten Burger dieses Urlaubs. Die ganze Atmosphäre ist total urig; eine Spielzeugeisenbahn dreht unter der Decke ihre Runden. Die anderen Gäste sind überwiegend Einheimische und die ganze Szenerie ist amüsant zu beobachten.

 

 

 

Anschließend möchte ich nochmals die Lavendelfelder in wärmerem Licht knipsen und wir kurven danach auf der Suche nach der besten Sunset Location durch die Obstplantagen gesäumten Sträßchen. Zur Belohnung gibt es noch ein kurzes Alpenglühen der Bergspitze des Mt. Hood.  

 

 

Tag 9: Mt. Hood

 

Morgens schlendere ich durch die Wiesen und Obstplantagen rund ums Haus. Heute früh sieht der Mt. Hood noch toller und klarer aus, eine wahre Augenweide. Von der Terrasse aus kann man gelbe Finken und Kolibris beobachten. TD hat für uns sogar ein leckeres Frühstück zubereitet und wir quatschen noch sehr nett miteinander. Ein Freund des Hauses empfieht uns noch einen nahe gelegenen See als Fotooption.

 

 

Western Antique Aeroplane & Automobile Museum (WAAAM)

 

Anschließend besichtigen wir in Hood River das einzigartige Western Antique Aeroplane & Automobile Museum (WAAAM). Was als kurze, nette Abwechslung gedacht war, entpuppt sich als absolutes Juwel. Die wohlsortierte Ausstellung verteilt auf vier große Hangar mit antiken Fluggeräten, seltenen Oldtimern, restaurierten Motorrädern und liebevoll präsentierten Sammlerstücken ist überragend. Blitzblank poliert und sogar fahrbereit präsentiert sich diese Sammlung von antiken Fahrzeugen. Engagierte ältere Herren kurven mit Segway-Rollern hin und her und stehen für alle offenen Fragen zur Verfügung. Ein Must see, wenn man in der Gegend des Columbia Rivers unterwegs ist.

 

 

Columbia River Event Side

Einen weiteren abwechslungsreichen Halt gibt es direkt am eindrucksvoll breiten Columbia River, der die natürliche Grenze zwischen Oregon und Washington bildet. An der coolen Hood River Event Side bläst ein kräftiger frischer Wind und es tummeln sich zahlreiche Windsurfer und Kitesurfer auf dem welligen Wasser. Hier gibt es gepflegte Wiesen zum Sonnenbaden und Aufbauen der Surfausrüstung. Eine lange Sandbank dient perfekt als Startplatz ins Wasser. Man findet auch Surf Shops, die Material verleihen und auch einige nette Strandbars.

 

 

Columbia Gorge

Weiter fahren wir über die Hood River Bridge und erreichen nach dem Zahlen einer kleinen Gebühr den Staat Washington. Via Carson gelangen wir nach einer etwas längeren Strecke zu den versteckten Panther Creek Falls. Die Falls ergießen sich breit gefächert und sind sehr hübsch anzusehen; eine gute Entscheidung hier abseits der Massen nochmals die Natur zu genießen.

 

 

 

Via Stevenson geht es dann bei Cascade Locks wieder rüber nach Oregon auf den Historischen Columbia River Highway. Hier reihen sich viele verschiedene schöne Wasserfälle entlang der alten Straße. Doch leider ist heute Sonntag und von Anfang bis Ende herrscht auf der Straße ein einziger Stau; an freie Parkplätze ist nicht zu denken. Ich springe bei den Horsetail Falls nur kurz aus dem Auto und auch bei den legendären Multnomah Falls gibt es nur einen schnellen Schnappschuss. Ich finde die Falls vor lauter Menschen kaum und flüchte so schnell es geht.

 

 

 

Am hoch gelegenen Vista House und am Portland Womans Forum genießen wir dann aber noch einen tollen Ausblick auf den gigantisch breiten Columbia River.

 

 

Portland

Ohne eine längere Wanderung in der Columbia Gorge gemacht zu haben, starten wir am Nachmittag durch nach Portland. Wir freuen uns schon auf unsere stylische airbnb Unterkunft nahe der Alberta Street, einem künstlerischen Szeneviertel. Per Mail haben wir bereits alle nötigen Infos und können selbständig einchecken. Das tolle Appartment ist genau wie beschrieben und wir fühlen uns sofort richtig wohl. Nach dem Ausladen des Gepäcks fahren wir schon weiter Richtung Downtown.

 

 

Wir überqueren den Willametta River über die Burnside Brücke. Auf der anderen Uferseite thront schon das Portland Schild mit dem bekannten Hirsch und dem Old Town Wasserturm. Wir biegen ab zum Pioneer Courthouse Squere, der jedoch gerade vollständig renoviert wird. Der Squere ist eine einzige Baustelle; sogar der Mann mit dem Regenschirm ist dick eingewickelt. Na toll! Nirgendwo sonst in einer Stadt habe ich bislang so viele Obdachlose und vom Leben gezeichnete Menschen gesehen. Besonders am Sonntag, an dem die Straßen ruhig sind, fallen die kaputten Existenzen noch viel mehr auf. Ein extrem trauriger Anblick!

 

Wir suchen an der Schnitzer Conzert Hall das riesige Retro-Portland Schild, doch auch hier werden wir enttäuscht: es wurde zu Restaurierungszwecken abgehängt. Um das Portland Building kurven wir mehrfach auf der Suche nach der mächtigen Portlandia Statue, doch erst als ein Segway Guide meinen Blick in die Höhe lenkt, entdecke ich sie endlich weit oberhalb. Nun laufen wir noch zur Uferpromenade und knipsen die Hawthorne Bridge eine historische Steel Bridge.

 

 

Da noch genügend Zeit bis zum Sunset ist, versorgen wir uns an einem Food Truck in der Innenstadt mit einem leckeren Döner. Danach stellen wir uns in die gar nicht so lange Warteschlange am kultigen Voodoo Doghnut an. Alleine das Anstellen ist es schon wert; total lustig sich mit den teilweise echt schrägen Leuten über die Auswahl der noch schrägeren Donuts zu unterhalten. Eine der verrückten Donuts Kreationen zu probieren ist in Portland eine „Must do“- Attraktion.  Auch das Ambiente im Laden ist witzig und kreativ. T. wählt einen Mango Doghnut und ich entscheide mich natürlich für die Voodoo Doll, dieser Doghnut ist mit knallroter Erdbeermarmelade gefüllt und in den Bauch wird eine halbe Salzstange gesteckt. Das Ding hat total ekelig süß geschmeckt, aber den Spaß war es allemal wert!

 

 

 

An der Burnside Bridge warten wir dann, bis es richtig dunkel wird und wir das Portland-Oregon Schild mit dem Hirsch richtig bei Nacht fotografieren können. Nach einem erlebnisreichen Tag fallen wir spät und müde ins Bett.

 

 

Tag 10: Alberta Street

Im Appartment kochen wir uns unseren Kaffee heute morgen selbst und essen noch die restlichen Voodoo Doghnuts. Ein etwas klebrig süßes Frühstück!

 

Anschließend schlendern wir die Alberta Street, die Straße der Künstler, Galerien, netten Shops und Szenekneipen, entlang auf der Suche nach kreativen Grafittis. Jeden letzten Donnerstag im Monat gibt es hier sogar eine tolle Party auf der Straße. Dass Portland als die „Fahrradmetropole“ gilt, bekommt man hier auch deutlich zu sehen. Um viele bunte Fotos reicher, laden wir beim Appartment unsere Koffer noch ein.

 

Um 10 Uhr stürmen wir das nahe gelegene Nike Outlet und stürzen uns auf die günstigen Turnschuhe. Nach über einer Stunde „Extremshopping“ ist der Kofferraum voller neuer Schuhe und wir wissen gar nicht genau, wie wir die alle mit in den Koffer kriegen sollen….