Okonjima Nature Reserve

&

AfriCat Foundation

Okonjima Plains Camp - Stylisches Main Camp

Das Okonjima Nature Reserve soll unser krönendes Highlight zum Abschluss des Urlaubs werden.

 

Die Anfahrt durch mehrere stark gesicherte Gates, das imposante mit einem Geparden verzierte Rolltor und die Warnschilder entlang der Pad sind sehr vielversprechend. Das Camp liegt 20 km inmitten eines privaten Geländes, dass sich das Okonjima Bush Camp mit der AfriCat Foundation teilt.

 

Wir verbringen hier 2 Nächte in traumhaften Umgebung.

 

Eine Lodge wie aus dem Film, wunderschöne Bungalows, ein gemütliches Hauptgebäude, gutes Essen, freundliche Betreuung, einfach perfekt.

 

Das Hauptgebäude des Okonjima Bush Camp ist sehr großzügig mit bodentiefen Fenstern gebaut, im Industriestyle ausgestattet und es bietet einen schönen Blick auf ein kleines Wasserloch.

 

Nach dem Check In erkunden wir etwas das Gelände und genießen dann zur Teatime ein leckeres Stück Kuchen und Kaffee.

 

Anschließend verbringen wir den Nachmittag am Poolgelände.

 

Das Abendessen schmeckt vorzüglich und wir lassen den Tag an der wunderschönen Feuerstelle bei einem Glas Rotwein ausklingen.

 

Okonjima Plains Camp - Zimmer mit traumhaftem Ausblick

Die gesamte Seite unseres sehr geräumigen, luxuriösen Bungalow ist zum Busch hin offen mit einem geschwungenen Panoramafenster versehen, sodass man morgens vom Bett aus schon die ersten Antilopen und Mangusten über's Gelände huschen sehen kann.

 

Auf der Toilette beobachtet mich ein kleiner Gecko; der Arme ist aus Versehen in den durchsichtigen Halter für Prospekte gefallen. Vorsichtig wird er befreit.

 

Leopard Trecking -                                                              Elektra`s Kill oder Meisterin des lautlosen  Anschleichens

Heute früh haben wir unseren ersten Gamedrive gebucht. Nach einem schnellen heißen Kaffee starten wir mit Felix unserem Guide und einem weiteren Schweizer Paar gen Nature Reserve.

Ausführlich und sehr kompentent erklärt uns Felix das Okonjima-Gelände und das Leoparden Tracking. Man spürt sofort seine Begeisterung und Liebe zu diesem tollen Projekt.

Von Freunden und auch anwesenden Gästen haben wir erfahren, dass es keine absolute Sichtungsgarantie gibt und so sind unsere Erwartungen vorerst nicht besonders hoch.

Mit einer großen Antenne steigt Felix auf die Motorhaube des Jeeps und versucht Signale eines sich in der Nähe aufhaltenden Leoparden aufzuspüren. Alle Tiere sind mit einem Senderhalsband ausgestattet und schon bald können auch wir ein regelmäßiges Klick-Signal ausmachen. 

 

Kurz darauf haben wir bereits Elektra entdeckt und uns erwartet eine wirklich unglaubliche Vorstellung.

 

Absolut fokussiert ist der Blick der wunderschönen Leopardin und die gelblichen Augen leuchten in der warmen Morgensonne; wohin der Blick geht können wir vorerst nicht sehen. Im Slow Motion Modus schleicht sich die elegante Wildkatze an eine unsichtbare Beute heran.

 

Wir halten fasziniert den Atem an und bewundern, mit welcher Körperspannung sie eine riesige Tatze vor die andere setzt. Spürt sie ein kleines Ästchen, was nur leicht knacken könnte, streckt sie sich noch länger und sucht sich einen weichen Untergrund.

 

Das lautlose Anschleichen dauert lange 20 Minuten und erst wenige Meter vorm Absprung entdecken wir unter einem trockenen Busch geduckt eine neugeborene, hilflose Antilope; sogar die Nabelschnur ist noch zu sehen.

 

Leoparden Tracking -                                                        Elektra`s Kill oder wie bringt ein Leopard seine Beute sicher auf den Baum 

Elektra springt los, packt das kleine Tierchen direkt am Hals und nach einem kleinen Aufschrei ist es schon tot.

 

Kurz darauf macht sich die Leopardin mit der schweren Beute auf die Suche nach einem geeigneten sicheren Baum. Sie schleift die kleine Antilope breitbeinig über den trockenen Sand und blickt immer wieder prüfend nach oben.

 

Als sie endlich einen zufriedenstellenden Baum gefunden hat, springt sie mit einem schnellen riesigen Satz hoch auf den Baum. Zwischen den dichten Blättern können wir nun kaum noch etwas erkennen. Zuerst fliegen kleine ausgerupfte Haarbüschel von oben herunter und dann öffnet die Leopardin auch die Bauchdecke ihrer Beute. Es ergießt sich eine dunkle Brühe von oben herunter. 

 

Puh was für ein Gestank!

 

 

Nach diesem Erlebnis fahren wir voller Adrenalin und in Hochstimmung zurück zur Lodge. An der Rezeption sagen wir den AfriCat Ausflug zu den Geparden ab und buchen voller Begeisterung am Nachmittag direkt nochmal ein weiteres Leoparden Tracking. Früher gab es auch noch einen Geparden Walk, doch die Leoparden töteten einige Geparden, sodass man die Geparden nun nur noch im geschlossenen Gehege besuchen kann.

 

Dann genießen wir ein ausgiebiges Frühstück und müssen erst einmal das Erlebte verarbeiten.

Leoparden Tracking im nördlichen Gebiet

Nach einer Siesta in unserer wunderschönen Hütte gehen wir am Nachmittag erneut auf Leoparden Tracking. Nach dem sensationellen Erlebnis am Vormittag sind unsere Erwartungen nun entsprechend hoch.

 

Wir werden nun das nördliche Gebiet von Okonjima erkunden. Diesmal haben wir einen anderen Guide und neue Gäste auf dem Jeep, die zum 1. Mal an einer Safari teilnehmen. Sie sind bei jedem kleinen Vogel schon total begeistert und der Guide hält ständig an und erklärt jede Kleinigkeit. Das kostet uns zusätzlich viel Fahrzeit. Im unwegsamen, hügeligen Gelände nahe eines ausgetrockneten Flussbettes benötigt der Guide dann ewig, bis er endlich eine Leopardin getracked hat. Immer wieder verliert er das Signal.

 

Endlich erscheint zwischen den trockenen Ästen eine scheue Leopardin. Sie macht es sich sogar direkt neben unserem Jeep auf einem kleinen Sandhügel gemütlich. Was für ein wunderschönes Tier! Leider sitze ich mal wieder auf der falschen Seite und T. versucht mit mir den Platz zu wechseln. Das Schaukeln des Jeeps scheucht jedoch die vorsichtige Leopardin auf und sie verschwindet schnell im undurchdringlichen Dickicht. Mist, das war wirklich eigene Schuld.

 

Ein weiteres Männchen liegt hinter der nächsten Flussbiegung faul im Schatten und rührt sich nicht. 

 

Leoparden Tracking - Elektra`s Cubs

Ich dränge deshalb nun zur Umkehr, damit wir rechtzeitig zum Sunset nochmal wie vereinbart bei Elektra und hoffentlich auch ihren kleinen Cubs sein können. Doch die Fahrt zieht sich ewig hin und der Guide stoppt unnötig oft. So langsam werde ich echt ungehalten, denn das Sonnenlicht ist fast schon weg. Ich dränge nun massiv zur Eile.

 

Den Baum mit Elektra erreichen wir wirklich in allerletzter Minute. Sie liegt gemütlich in den Ästen und ein letzter Sonnenstrahl scheint auf ihre leuchtend orangefarbenen Augen. Ein Junges darf nur fressen und das jüngere Cub wartet ungeduldig unter dem Baum, bis es auch an der Reihe ist. Sie blickt immer wieder neidisch hoch zum Baum und zu ihrem fressenden Bruder. Ob er ihr noch etwas übrig lässt? Doch die süße kleine Leopardin muss weiter abwarten.

 

Sie muss sich jedoch auch vor der braunen Hyäne in Acht nehmen, die durch den Geruch angelockt wurde und gefährlich nahe um den Baum schleicht.

 

Sundowner mit ungewöhnlichem Anbick 

Während ich im allerletzten schlechten Licht noch fasziniert versuche Fotos zu schießen, wird der obligatorische Sundowner; ein Gin Tonic und ein kleiner Snack gereicht. Eine ziemlich skurile Situation, da ja direkt zwei Meter über uns im Baum der Leopard die Antilope noch verspeist.

 

Nachdem die Sonne glutrot am Himmel versunken ist, fahren wir schließlich mit Scheinwerferlicht im Dunkeln heim zur Lodge. Schade, dass der Guide nicht etwas früher bei ausreichendem Abendlicht die Leopardenfamilie erreicht hat.

Interessant wäre sicher auch einmal an einer Nachtsafari teilzunehmen, denn es können z.B. auch die nachtaktiven Gürteltiere getreacked werden.

 

Nach einem leckeren Dinner und einem letzten Rotwein an der hübschen Feuerschale, schlafen wir schnell ein und träumen von den tollen Eindrücken dieses Tages.

 

AfriCat Foundation und Geparden

An unserem letzten Morgen bleibt uns doch noch soviel Zeit bis zur Abreise, dass wir sogar das Africat Projekt besichtigen können. Kurzfristig bekommen wir nach dem Auschecken noch die Möglichkeit an einer geführten Tour teilzunehmen. Nach unserem Cheetah walk auf Na`ankûse kann dieses zwar weite aber eingezäunte Tiergehege uns jedoch nicht mehr so recht beeindrucken.

 

Aber wir haben hier viel über die großen Katzen, ihre Rettung und Pflege sowie über den nachhaltigen Umgang mit der Natur und den Ressourcen gelernt. Africat bietet auch Schulungen von Schulklassen an und unterstützt aktiv die Farmer.

 

Schade, dass es überhaupt solche Projekte zum Schutz der Carnivore geben muss, es ist aber herausragend wie hier damit umgegangen wird. Die didaktische Aufbereitung im Besucherzentrum ist sehr anschaulich dargestellt und spiegelt die wertvolle Arbeit wider.

 

Dankbar für all diese unwiederbringlichen Erlebnisse hier, machen wir uns traurig auf den letzen Weg nach Windhoek zum Hosea Kutako Flughafen, den wir nach ca. 4 h Fahrt erreichen.